Bei strahlendem Herbstwetter mit blauem Himmel und einem kräftigen Wind machte sich die Hofgemeinschaft dieses Jahr wieder auf, das Fest ihres Schutzpatrons –Michaeli-zu feiern.
Morgens ging es in Gruppen hinauf auf den Mönchsberg, wo Herr Feit und Herr Binder-Frisch dazu aufriefen, allen Mut zusammenzunehmen und den Drachen zu bekämpfen. Dergestalt eingeschworen machten sich mutige und kampfeslustige Gruppen von Schülern, Mitarbeitern und Lehrern auf, an allerlei Stationen den Kampf aufzunehmen.
Im Höllenfeuer galt es in einer von Dämpfen verrauchten Höhle einen geheimnisvoll glitzernden Schatz zu finden. Dann mussten Gegenstände durch den Schlankheitsspalt transportiert werden….ein Moment wo viele, die gerne mal eine Tafel Schokolade verschlingen, echte Reue empfanden. Auf den „Holzweg“ konnte man auch geraten und musste dabei einen Geschicklichkeitslauf absolvieren. Am Kletterbaum galt es, als Gruppe gut zusammenzuarbeiten, war man doch durch einen dünnen Faden verbunden und musste Dinge von einem Baum holen, ohne dass der Faden riss. Sodann galt es noch, sich mit verbundenen Augen in einem Labyrinth zurechtzufinden, eine Aufgabe, die viel Mut erforderte…Nichts natürlich gegen die Tapferkeit, die benötigt wurde, um sich den furchtbaren Trollen zu stellen, die ihren arglosen Opfern auflauerten, um sie zu piesacken und mit Lehm zu beschmieren. Freikaufen konnte man sich von der furchtbaren Schar nur durch Verkosten des mehr als ekligen Trollwassers und dem Sammeln von Feuerholz, denn Trolle sind nicht nur böse und eklig, sondern faul dazu. Ganz andere Herausforderungen warteten beim „Stein der Weisen“. Hier mussten sich die mutigen Kämpfer einer Kopfaufgabe stellen. Geometrische Figuren mussten gelegt werden, um den armen Weisen von einem furchtbaren Bann zu befreien. Obwohl die Aufgaben alle recht schwierig waren und viel Mut erforderten, konnten doch an allen Stationen ausreichend Punkte gesammelt werden, um dem Drachen die Stirn zu bieten.
Nachdem alle Gruppen erschöpft und zufrieden wieder die Ausgangsstation am Mönchsberg erreicht hatten, wurde der besiegte Drachen mit allen Ängsten, Sorgen und Nöten beladen in den herbstlichen Himmel fortgeschickt. Der kräftige Wind trug dazu bei, dass er sich mehr als schnell aus dem Staub machte und sich hoffentlich nicht allzu bald wieder blicken lässt.
Katja Heine