Jugend- und Heimerzieher/
Ausbildungsinhalte

Theorie

Allgemeinbildende und fachspezifische Kurse:

  • Pädagogik und Sozialarbeitswissenschaften
  • Medienpädagogik
  • Psychologie und Soziologie
  • Umwelt- und Gesundheitserziehung
  • Rechts- und Berufskunde
  • Didaktik und Methodik der Kinder- und Jugenderziehung
  • Deutsch
  • Ethik, Religion, Philosophie
  • Gemeinschaftskunde und politische Bildung

Themen sind unter anderem:

Pädagogisches Verhältnis, Spielpädagogik, Heil- und Sonderpädagogik, Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, Erlebnispädagogik, Pädagogik des Jugendalters, Sexualpädagogik, Entwicklungspsychologie, psychiatrische Störungsbilder, Kommunikationskunde, Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen sozialer Arbeit wie der lebensweltorientierte oder der systemische Ansatz, Berufsrolle, Rechtsgrundlagen, religiöse Erziehung, Schulung des Beobachtens und Denkens.

Unterrichtsformen:

Der Unterricht findet auf vielfältige Weise statt. Im Zentrum liegt das Anliegen, die Seminaristen stets einzubeziehen und ihre Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen durch: seminaristische Arbeit, Rollenspiele, Gruppenarbeit, Fallarbeit, Projektarbeit, Exkursionen, Referate und schließlich auch klassische Vorträge. In der letzten Blockwoche des Jahres findet ein künstlerisches Abschlussprojekt statt.

Praxislernen

Im täglichen pädagogischen Handeln im Rahmen einer Einrichtung der Jugendhilfe erwirbt sich der Seminarist einen Überblick über die zum Beruf gehörenden Arbeitsfelder, erarbeitet sich praktische Erfahrungen und Fähigkeiten und erhält die Möglichkeit, sein eigenes Handeln durch die Begegnung mit den Klienten zu überprüfen. Die fachpraktische Ausbildung dient der Entwicklung sozial- und sonderpädagogischer Kompetenzen durch Anwendung der erworbenen Kenntnisse und Entwicklung entsprechender Fertigkeiten und Fähigkeiten. Der Verlauf des Praxislernens wird im Praxisordner dokumentiert.

Anleitung

Jedem Auszubildenden ist ein Praxisanleiter zugeordnet, der die Gesamtverantwortung für die Ausbildungsbegleitung übernimmt. Der Auszubildende soll regelmäßig mit Fachkräften, im besten Fall mit dem Praxisanleiter selbst, zusammenarbeiten. Die gemeinsamen Dienstzeiten sollen anschließend in einem Anleitungsgespräch reflektiert werden. Es dient der Planung und Reflexion der Aufgaben innerhalb der Praxisausbildung und bietet Hilfestellung bei der Bewältigung des pädagogischen Alltags.

Im Verlauf der Ausbildung sind verschiedene Projekte und Prüfungen im Rahmen der Praxisstelle durchzuführen bzw. abzulegen.

Durch Ausbildungssupervision wird das Praxislernen reflektiert und begleitet.

Die sozial-künstlerischen Fächer

Durch intensives künstlerisches Üben auf folgenden Erfahrungsfeldern können die Auszubildenden die Wirkung der Kunst erfahren:

  • Malerei/Zeichnen
  • Plastisches Gestalten/Bildhauerei in Stein und Holz
  • Sprache/Schauspiel/Bewegungskunst
  • Musik/Improvisation
  • Interdisziplinäre Projekte und Exkursionen

Dabei geht es nicht in erster Linie um das Produzieren eines Kunstwerkes, sondern um das Erleben des künstlerischen Prozesses und den Transfer künstlerischer Qualitäten und intuitiver Fähigkeiten in das Soziale.

Den Abschluss der Ausbildung bildet ein gemeinsames jahrgangsübergreifendes Kunstprojekt. Dieses wird in den letzten Blöcken des dritten Jahres vorbereitet und im Abschlussblock vertieft und durch eine Präsentation, Performance, Ausstellung etc. abgerundet. Inhalt und Form des Projektes entwickeln die Seminaristen in Zusammenarbeit mit den Kunstdozenten.